Vorbeugeung gegen Echten Hausschwamm

Im Folgenden geben wir Ihnen einige kurze Anregungen, wie Sie in Ihrer Immobilie dem Echten Hausschwamm vorbeugen können.

  1. Sorgen Sie für Belüftung und Luftumwälzung. Der Echte Hausschwamm mag keine Zugluft.
  2. Achten Sie darauf, dass Holzbauteile -ganz besonders im Kontakt mit Mauerwerk- nicht feucht werden. Dazu gehört, Dachundichtheiten sofort zu reparieren; nach Wasserschäden Verkleidungen zu öffen und eine technische Trocknung durchzuführen; in Kellerräumen besondere Obacht walten zu lassen – siehe 3.) und 4.) und unter den weiteren Punkten.
  3. Sie sollten feuchte Keller fachgerecht abdichten lassen.
  4. Lagern Sie nie auf feuchten Kellerfußböden unmittelbar Kamin-oder Brennholz oder Briketts, kein Papier, keine organischen Materialien wie Stoffe usw. Zwischen den Kellerfußböden und solchen Materialien gehört eine Luftschicht, d.h. lagern Sie solche Materialien nur auf Rosten (aus anorganischen Materialien – nicht etwa aus Holz!)
  5. Insofern Sie planen, Keller- oder Dachräume auszubauen, sollten Sie grundsätzlich vor Beginn der Arbeiten eine holztechnische Untersuchung von einem Sachverständigen vornehmen lassen.  Nur so können Sie vermeiden, dass Ihnen und Ihrem Vorhaben ein verdeckter oder versteckter Pilz-oder Insektenbefall zum teuren Verhängnis wird und nur so können Defizite im Bestand aufgedeckt werden. Im Vergleich zum vermeidbaren Schaden ist das Honorar des Fachmanns mehr als angemessen niedrig.
  6. Stellen Sie sicher, dass die Einbaufeuchten von neuem Bau-Holz mit einer Holzfeuchte von maximal 15 % + 3 %, also mit maximal 18 % erfolgen. Auch hier kann ein Sachverständiger eine nachvollziehbare und eine normgerechte Holzfeuchtemessung vornehmen und Sie bei den Vorgängen wie Warenübernahme und Abnahme unterstützen. Wer hier spart, spart an der falschen Stelle.

Bei Fragen können Sie uns gern kontaktieren: Kontakt.

Der Echte Hausschwamm (Serpula lacrymans)

 

Der Echte Hausschwamm gehört zu den weit verbreitesten und gefährlichsten holzzerstörenden Pilzen und ist somit der wichtigste Hausfäulepilz.

Am häufigsten kommt der Echte Hausschwamm in Altbauten und deren Kellern, in Erdgeschosswohnungen oder im Dachfußbereich vor. Sehr oft findet man ihn auch hinter Wandverkleidungen. Dabei macht er sich seine Besonderheiten zu nutze: Er kann lange Strangmyzelien ausbilden und in diesen Wasser und Nährstoffe transportieren und so trockenes Holz befeuchten und zerstören. Weiterhin besitzt er die Fähigkeit, Mauerwerk zu durchwachsen.

Das befallene Holz zeigt Braunfäule mit grobem Würfelbruch. Das Myzel ist zunächst watteartig weiß und wird im Laufe der Zeit zunächst schmutzig-grau (amselgrau) und es bilden sich Myzellappen. Später erscheint es als fladenartiger, trocken-fasriger Überzug. Mitunter sind gelbe Flecken zu beobachten.

Die Fruchtkörper sind pfannkuchenartige Gebilde, von der Frabe her rotbraun mit goldgelber Fruchtschicht und deutliche hellerem Rand. Die Fruchtkörper können ca. untertassengroß bis über 1 m im Durchmesser sein.

Das Temperaturoptimum für das Wachstum liegt bei 18-22 Grad Celsius, das Feuchteoptimum bei 45 % Holzfeuchte. Zur Entstehung und Verbreitung benötigt der Echte Hausschwamm jedoch nur rund 30 % Holzfeuchte.

Das Vorhandensein bzw. der Befall mit dem Echten Hausschwamm gilt als erheblicher Mangel. In einigen Bundesländern ist ein Befall meldepflichtig. Bei unsachgemäß ausgeführten Sanierungsmaßnahmen (Fachfirmen erforderlich!) kann unentdeckt gebliebenes Myzel oder noch vorhandene Sporen zu einem erneuten Befall führen.