Last Updated on 3. November 2024 by Meinhard Boehm
Ab und an, in der letzten Zeit jedoch häufiger, werden als holzzerstörende Insekten in Bauwerken Befälle und Schäden der Rüsselkäfer (Crossoninae) vorgefunden.
Grubenholzkäfer als Vertreter der Rüsselkäfer
Der häufigste Vertreter, der in Gebäuden angetroffen wird, ist der Grubenholzkäfer (Rhyncolus culinaris). Der Name stammt daher, da er vor allem an Holz in Bergwerken erheblichen Schaden angerichtet hat.
In Gebäuden ist er in feuchten Kellern, an Dielen im Erdgeschoss und an Holz mit Erdkontakt zu finden. Sein Auftreten ist, wie das der meisten Rüsselkäfer, an pilzgeschädigtes Holz und hohe Holzfeuchten gebunden. Der Grubenholzkäfer ist ca. 3 bis 5 mm lang und dunkel- bis rotbraun. Die Flügeldecken tragen Punktreihen. Das Befallsbild ähnelt dem des Gewöhnlichen Nagekäfers, nur sind neben den kreisruden Ausfluglöchern (ca. 1,5 bis 2 mm Durchmesser) auch ovale zu finden. Ferner sind die Fraßgänge unregelmäßig. Da die Käfer das Holz kaum verlassen, sind weniger Ausfluglocher zu bemerken. Außerdem sind im Fraßmehl zwei verschiedene Kotformen zu finden: das der Vollkerfe und das der Larven.
Der technische Schaden orientiert sich vor allem an der Tatsache, dass die Insekten im Pilzbefallenen Holz leben.
Bekämpfung von Rüsselkäfern
Die Bekämpfung und Sanierung richtet sich daher nach der Art des Pilzbefalles. Oft sind jedoch die Hölzer vollkommen zerstört. Das Befallsbild ähnelt dem der Nagekäfer, oft ist auf und in den Ausfluglöchern feines Bohrmehl zu sehen (Bild unten).
Rüsselkäfer haben ihren Namen von der ihr eigenen typischen, rüsselförmigen Kopfform. Die Familie der Rüsselkäfer ist sehr artenreich. Ein Vertreter dieser Familie ist unten abgebildet.