Last Updated on 26. April 2023 by Meinhard Boehm
Der Echte Hausschwamm gehört zu den weit verbreitesten und gefährlichsten holzzerstörenden Pilzen und ist somit der wichtigste Hausfäulepilz.
Am häufigsten kommt der Echte Hausschwamm in Altbauten und deren Kellern, in Erdgeschosswohnungen oder im Dachfußbereich vor. Sehr oft findet man ihn auch hinter Wandverkleidungen. Dabei macht er sich seine Besonderheiten zu nutze: Er kann lange Strangmyzelien ausbilden und in diesen Wasser und Nährstoffe transportieren und so trockenes Holz befeuchten und zerstören. Weiterhin besitzt er die Fähigkeit, Mauerwerk zu durchwachsen.
Das befallene Holz zeigt Braunfäule mit grobem Würfelbruch. Das Myzel ist zunächst watteartig weiß und wird im Laufe der Zeit zunächst schmutzig-grau (amselgrau) und es bilden sich Myzellappen. Später erscheint es als fladenartiger, trocken-fasriger Überzug. Mitunter sind gelbe Flecken zu beobachten.
Die Fruchtkörper sind pfannkuchenartige Gebilde, von der Frabe her rotbraun mit goldgelber Fruchtschicht und deutliche hellerem Rand. Die Fruchtkörper können ca. untertassengroß bis über 1 m im Durchmesser sein.
Das Temperaturoptimum für das Wachstum liegt bei 18-22 Grad Celsius, das Feuchteoptimum bei 45 % Holzfeuchte. Zur Entstehung und Verbreitung benötigt der Echte Hausschwamm jedoch nur rund 30 % Holzfeuchte.
Das Vorhandensein bzw. der Befall mit dem Echten Hausschwamm gilt als erheblicher Mangel. In einigen Bundesländern ist ein Befall meldepflichtig. Bei unsachgemäß ausgeführten Sanierungsmaßnahmen (Fachfirmen erforderlich!) kann unentdeckt gebliebenes Myzel oder noch vorhandene Sporen zu einem erneuten Befall führen.