Sachverständiger für Holzschutz, Holzgutachter, in Berlin, Brandenburg, Schachsen-Anhalt, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern

Hinweise zu unserm Aktionsradius als Sachverständiger für Holzschutz, Holzgutachter.

Was ist unser Aktionsradius als Sachverständiger für Holzschutz, Holzgutachter?

Sehr oft werden wir bei einem Anruf oder einer sonstigen Kontaktaufnahme nach unserem Aktionsradius, in welchem wir als Sachverständiger für Holzschutz, Holzgutachter und als Sachverständiger für Holztechnik sowie Schimmelpilzbewertung arbeiten und Holzschutzgutachten erstellen, gefragt. Wir sind als Sachverständige für Holzschutz (Holzgutachter) vor allem in Berlin und Brandenburg tätig. Wir arbeiten jedoch auch in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Teilen von Mecklenburg-Vorpommern. Hier noch einmal eine Auflistung der entsprechenden Landkreise, die Aufstellung entspricht einem Umkreis von ca. 200 km von unserem Sitz aus:

  • Brandenburg: Teltow-Fläming, Dahme-Spreewald, Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz, Spree-Neiße und Cottbus, Oder-Spree und Frankfurt/Oder, Märkisch-Oderland, Potsdam-Mittelmark und Potsdam, Stadt Brandenburg, Havelland Ostprignitz-Ruppin, Prignitz, Oberhavel, Barnim, Uckermark (Landkreise in Brandenburg)
  • Sachsen-Anhalt: Stendal, Altmarkkreis Salzwedel, Börde, Jerichower Land, Magdeburg, Salzlandkreis, Saalkreis und Halle, Anhalt-Bitterfeld, Anhalt-Zerbst, Dessau-Roßlau, Wittenberg, Magdeburg
  • Sachsen: Nordsachsen, Leipzig, Meißen, Bautzen
  • Mecklenburg-Vorpommern: Ludwigslust-Parchim, Mecklenburgische Seenplatte

Natürlich hat diese Aufzählung hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit – wir waren auch schon in Bayern als Sachverständige im Einsatz wie auch im Europäischen Ausland. Fragen Sie einfach bei uns an: Kontakt oder besuchen Sie für Weitere Informationen unsere Startseite.

Außerdem ist unter diesem Link ist auch eine Online- Terminvereinbarung möglich: Online-Terminvereinbarung

Unser unmittelbarer Aktionsradius ist oben benannt. Ferner wird er wird noch einmal in dieser Karte deutlich:

Aktionsradius als Sachverständiger für Holzschutz, Holzgutachter
Aktionsradius als Sachverständiger für Holzschutz, Holztechnik und Schimmelpilzbewertung (Holzgutachter)

Vor allem untersuchen und erarbeiten für Sie als Sachverständiger für Holzschutz, Holzgutachter, und Sachverständiger für Holztechnik und Schimmelpilzbewertung:

  • Holzschutzgutachten mit Schadenskartierung, Fotodokumentation mit Sanierungsempfehlung
  • Schimmelgutachten
  • Bewertung von Mängeln an Holzbauteilen auf dem gebiet der Holztechnik: Treppen, Fenster, Türen, Fassaden, Holzfußböden
  • Holzschadensanalysen
  • Wir übernehmen auf Wunsch eine Baubegleitung zur Mängelbehebung in Zusammenarbeit mit einem örtlich verantwortlichen Ingenieur/ einer Ingenieurin als Bauleiter/in
  • Folgen von Wasserschäden
  • Einbeziehung Denkmalschutz
  • Auch kombinierte Gutachten zu allen drei Fachbereichen (Holzschutz, Holztechnik und Schimmelpilzbewertung)

Welche Untersuchungsmethoden nutzen wir?

Wir nutzen als Sachverständiger für Holzschutz, Holzgutachter sowie als Sachverständiger für Holztechnik und Schimmelpilzbewertung zur Erstellung von Holzschutzgutachten fachbezogene Untersuchungsmethoden. Dazu gehören die Thermografie (Wärmebildaufnahmen), Feuchtemessungen, Bohrwiderstandsmessungen an Holzbauteilen und verschiedene chemische Tests, die wir zu einem großen Teil vor Ort vornehmen. Bei  Schimmelpilz-problemen führen wir Luftkeimsammlungen und Oberflächenbeprobungen durch.

Letztlich können wir die Frage, ob sich Ihr Anliegen auf unsere Fachbereiche bezieht,  gern in einem Erstgespräch klären. Nehmen Sie dazu einfach zu und Kontakt auf: Kontakt. Wir klären dann das weitere Vorgehen am Telefon oder per Mail.

Holzschutzmittelaltlasten Lindan PCP DDT, Hylotox, Belastung

Auch heute noch sind alte chlorhalogenhaltige Holzschutzmittel-Beschichtungen in Dachstühlen und Gebäuden allgemein anzutreffen. Man spricht dann von Holzschutzmittelaltlasten, wobei diese zu einer Belastung führen. Bekannt ist hierfür das Holzschutzmittel Hylotox aus den Zeiten der DDR. Aber es ist nicht das einzige, welches diese Bestandteile als heutige Holzschutzmittelaltlasten enthielt.

Charakteristisch ist in diesem Zusammenhang oft das Vorhandensein von mit dem bloßem Auge erkennbaren Kristallen

Hylotox-Kristalle

grau schimmernde Kristalle deuten auf Holzschutzmittelaltlasten hin – hier Hylotox

auf der Holzoberfläche. Mitunter finden sich in Dachstühlen auch noch die originalen Dachkarten mit Hinweisen zur Holzschutzmittelbehandlung.

Dachkarte BRD

Dachkarte (ehem. BRD)

Die Zusammensetztung der Holzschutzmittel war territorial verschieden – historisch bedingt. Während auf dem Territorium der ehemaligen DDR meist Holzschutzmittel mit DDT und Lindan eingesetzt wurden, so kamen auf dem Territorium der BRD zumeist Holzschutzmittel mit den Bestandteilen PCP und Lindan zum Einsatz.

Hier eine kurze Charakteristik dieser häufigsten Bestandteile der Holzschutzmittelaltlasten:

Dachkarte DDR

Dachkarte aus der ehemaligen DDR

Lindan (Gamma-Isomere des Hexachlorcyclohexans) ist ein Insektizid und zählt zu den chlorierten Kohlenwasserstoffen. Es ist ein stark flüchtiges Biozid und wird vor allem über die Luft verteilt. Schon nach 24-wöchiger Ablagerung wurde ein Wirkstoffverlust von 45% festgestellt (Dipl. Ing. Bernd Leiße „Über die Belastung von Mensch und Umwelt durch Holzschutzmittel-Wirkstoffe aus imprägniertem Holz, unter Verweis auf Theden, G. „Das Absterben holzzerstörender Pilze in trockenem Holz“ in Material und Organismen 7 (1972) S. 1-10). Lindan kann Schädigungen des Zentralnervensystems, Zittern, Kraftlosigkeit, Schweißausbrüche, Krämpfe u.a. als Vergiftungssymptome verursachen, wobei dies auf den Grad der Belastung und auf das Individuum ankommt.

DDT (Dichlordiphenyltrichlorethan) ist ebenfalls ein Insektizid. Es wird als beständig beschrieben und geht vor allem in den Hausstaub über. DDT ist ein Nervengift und wird vor allem über den Darm und die Haut aufgenommen. In geringer Konzentration verursacht es Erregtheit, höhere Konzentrationen können Lähmungen verursachen.

Tabelle DDR Holzschutzmittel um 1986

Anwendungstabelle , aus „Magazin“ 3/1986, S.93

PCP (Pentachlorphenol) ist ein Fungizid und wurde häufig eingesetzt. Es ist ein leicht flüchtiger Stoff, der sich besonders auch in unbehandelten Gegenständen festsetzt und so zu Sekundärquellen führt.  Es ist ein Umweltgift, welches über den Magen, die Lunge und über die Haut aufgenommen wird.Dei akuten Vergiftungen – also bei hohen Konzentrationen – treten vor allem Bauchschmerzen, Herzbeschwerden, Mattigkeit, Kopfschmerzen, neuralgische Schmerzen und Entzündungen auf. Bedeutsamer sind jedoch die chronischen Erscheinungen bei einer ständigen (geringen) Belastung – die diffuse Symptome verursachen und daher nicht charakteristisch zu beschreiben sind.

Was tun bei einem Verdacht auf Holzschutzmittelaltlasten?

Jeder Verdacht sollte von einer hierfür sachverständigen Person untersucht werden, besonders wenn eine Sanierung geplant oder bereits im Gang ist. Der Aufwand ist ganz unterschiedlich, oft reicht eine Laboranalyse. Die Ergebnisse müssen dann fachkundig gewertet werden und der Sanierungsverlauf entsprechend angepaßt werden. Besteht ein Verdacht einer Belastung von Wohn- oder Aufenthaltsräumen, werden Luft- und Staubproben genommen und analysiert. Da die Belastung oft nicht nur von Primärquellen, sondern auch von Sekundärquellen ausgeht, ich auch hier die Untersuchung vor Ort unumgänglich. Wenn Sie Fragen haben, können Sie gern zu uns Kontakt aufnehmen.

Der Hausbock – häufiges holzzerstörendes Insekt

Der Hausbock (Hylotrupes bajulus Linné)  ist im mittleren Europa das bedeutenste holzzerstörende Insekt. Er bevorzugt warme, feuchte Verhältnisse und kommt daher oft in sonnenbestrahlten Dachstühlen und in Deckenbalken von zu Wohnzwecken genutzten Räumen vor.

Der flache Körper des Hausbockkäfers hat eine ovale Form und ist dunkelbraun bis schwarz. Die gelblich-weißen Larven haben einen segmentierten Körper. Sie werden bis zu 3 cm lang. Beidseitig haben sie drei Punktaugen und drei Paar Brustfüße.

Das Larvenstadium dauert meist 3 bis 10 Jahre, kann aber je nach Bedingungen auch über 15 Jahre andauern.

Kennzeichnend für Befälle durch Hylotrupes bajulus sind die etwa 4 x 7 mm großen Ausfluglöcher und meistens auch eine wellige Holzoberfläche. Mitunter sind auch Fraßgeräuche wahrnehmbar. Das Nagsel ist in den Bohrgängen dicht gepackt, feinpulvrig und stäubend. Die Wände der Fraßgänge sind fein gerillt.

Die Hausbocklarve ernährt sich vom Eiweiß im Holz, daher wird das Splintholz (von Nadelholz) bevorzugt.

Nach einem Feststellen der typischen Befallsmerkmale muß zunächst eingeschätzt werden, ob es sich um einen aktiven Befall handelt. Wenn ja, sind Bekämpfungsmaßnahmen angeraten. Insbesondere kommen hier physikalische, rhermische und auch chemische Verfahren in Betracht. Die Eignung der einzelnen Bekämpfungsmöglichkeiten muß durch eine fach- und sachkundige Person  für den konkreten Fall abgewogen werden.

Häufig sind die Holzteile gleichzeitig und zusätzlich zum Hausbock durch Nagekäfer befallen.

Bei Fragen können Sie hier zu uns Kontakt aufnehmen.

Hausbock Weibchen
Hausbock-Weibchen
Hausbock-Befall
Befall durch den Hausbock
Hausbock
Hausbock

Warum Holzschutzgutachten in Großstädten wie Berlin so wichtig? (Holzschutzgutachten Berlin)

Warum Holzschutzgutachten in Großstädten wie Berlin so wichtig?

Immer wieder erlebe ich in meiner täglichen Praxis, dass von Hausverwaltungen, Eigentümern und Ingenieuren die Notwendigkeit eines Holzschutzgutachtens nicht erkannt wird – und gerade in Großstädten wie Berlin und Hamburg sowie in Ballungsgebieten, jedoch nicht ausschlielich in dicht besiedelten Gebieten, ist dies besonders wichtig.

Warum ist das so?

Zu diesem Thema gibt es meiner Kenntnis nach nur einige wenige verwendbare wissenschaftliche Erhebungen. Eine sehr interessante Ausarbeitung stammt aus dem Jahre 1989 (Zeitschrift für Mykologie, Band 56, 1990: G. Buchwald „Über das Vorkommen von Serpula lacrymans in der Bundesrepublik Deutschland“). In dieser Erhebung nimmt Berlin nach Hamburg Platz 2 in Deutschland ein, was die Häufigkeit des Echten Hausschwamms (Serpula lacrymans) angeht. Das wird auch durch meine Erfahrungen bestätigt und trifft nicht nur auf den Echten Hausschwamm zu, sondern auch auf andere Hausfäulepilze zu. Auch die Häufigkeit holzzerstörender Insekten und von Problemen mit Schimmel in Berlin erscheint mir höher alsinanderen Städten. Folgende Gründe sind aus meiner Sicht dafür ausschlaggebend und sprechen unbedingt für die Veranlassung eines Holzschutzgutachtens:

Zunächst die Gründe aufgrund des historischen Städtebaus:

  1. Berlin wird neben anderen Städten als „Venedig des Nordens“ bezeichnet, wir haben hier drei Flüsse, die durch die Stadt fließen, viele Kanäle, Brücken und eine entsprechend dichte Bebauung. Das schafft ein einladendes Milieu für holzzerstörende Insekten und Pilze.
  2. Geschuldet dessen ist der Grundwasserspiegel hoch – feuchte Keller sind die Folge.
  3. Berlin hat eine sehr enge Bebauung und damit eine hohe Einwohnerdichte. Einige Hausfäulepilze und insbesondere der Echte Hausschwamm haben die Fähigkeit, Mauerwerk zu durchwachsen. Dadurch braucht nur ein Nachbarhaus befallen zu sein. Auch bei einem durchschnittlichen Flugradius einiger Holzzerstörenden Insekten von 400 m ist klar, das hier für einen Befall gute Chancen bestehen. Durch die hohe Einwohnerdichte kann hier schnell ein Sicherheitsproblem (Treppenhäuser, Holzbalkentreppen) entstehen.
  4. In Berlin sind schon länger Probleme mit der Kanalisation bekannt, und damit verbunden kommen Kellerüberschwemmungen oft vor. So wird Feuchte eingetragen, welche die eine der Voraussetzungen für den Wachstum von Hausfäulepilzen darstellt.
  5. Das Klima in Berlin ist recht mild, woraus oft optimale Lebensbedingungen für holzzerstörende Pilze und Insekten folgen können.
  6. Durch das Großstadtmilieu von Berlin und denen damit verbundenen hygienischen Gegebenheiten (Müllplätze in Innenhöfen führen zu erhöhten Schimmelsporenkonzentrationen in der Luft) können sich Symbiosen ausbilden, die zu optimalen Lebensbedingungen von holzzerstörenden Organismen führen.
  7. Für Berlin sind Holztreppenhäuser typisch und diese stellen wiederum Fluchtwege für die Bewohner dar. In den Treppenhäusern bildet sich durch Konvektion warmer Wohnungsluft oft Feuchtigkeit durch Tauwasser – was die nötige Feuchte für holzzerstörende Pilze schafft.

Und schließlich weitere Gründe:

  1. Aufgrund der Wohnungsknappheit wurden Dachgeschosse oft schnell und unfachgemäß ausgebaut. Dadurch sind sind verdeckte Holzschäden und Schadstoffe, wie z.B. Altlasten, vorprogrammiert.
  2. Hinzu kommt, dass der Bestand in Berlin meist statisch ausgeschlankt ist und das erkennt man schon daran, dass es hier nur eine Mittellängswand gibt und nicht zwei, so wie beispielsweise in Sachsen. Das Schlankheitsprinzip wurde auch bei den Holzkonstruktionen fortgesetzt. Die Folge sind kritische Zustände, wenn hier holzzerstörende Organismen am Werk sind.
  3. Die Häuser in Berlin hatten viele Brand- und Sprengschäden im zweiten Weltkrieg. Oftmals wurden nur Notreparaturen ausgeführt und diese Bauzustände existieren oft noch heute!
  4. Das Luftmilieu – insbesondere auch das der Vergangenheit – fördert Mazeration – eine Holzkorrosion.
  5. Statistisch gesehen ist derzeit ein Hausbockbefall an Häusern, die ca. 1890 bis 1920 gebaut wurden, am höchsten. Das heißt, dass schätzungsweise 70 % des Berliner Häuserbestandes betroffen ist.

Die Auflistung der Gründe ist keinesfalls abschließend wobei sie jedoch verdeutlicht, dass es gerade nur Leichtsinnigkeit sein kann, auf ein Holzschutzgutachten Berlin zu verzichten.

Hier können Sie bei Anfragen oder Anregungen Kontakt aufnehmen.

Berlin
Viele Häuser des Berliner Bestandes wurden um die Jahrhundertwende erbaut. (C) kamikazefliege – aboutpixxel.de

Gewöhnlicher Nagekäfer (Anobium punctatum)

Der Gewöhnlicher Nagekäfer (Anobium punctatum) ist der wirtschaftlich wichtigste einheimische Nagekäfer und in Europa sehr weit verbreitet.

Die Käfer sind 3-5 mm groß und haben eine mittelbraune bis braune Farbe. Die Flügeldecken haben feine Punktstreifen. Das Halsschild besitzt einen Höcker und reicht kaputzenartig über den Kopf.

Die Larven haben eine engerlingsartige Form und sind ca. 5 mm lang. Sie sind somit recht groß Sie sind gelblichweiß und haben auf der Brust drei Beinpaare.

Befall: Nadelholz und Laubholz wird gleichermaßen befallen, wobei weichere Hölzer an kühlen, feuchten Stellen bevorzugt werden. (Temperaturoptimum  22 – 23 Grad Celsius; Larvenentwickung oberhalb 55-60 % rel. Luftfeuchte, Gleichgewichtsfeuchtesatz Holz 10-12 %). Die Eier werden in (sehr Kleine) Risse abgelegt. Die Entwicklungszeit beträgt zwei bis 8 Jahre, die Käfer sind ortstreu.

Das Fraßbild stellt sich im Nadelholz derart dar, dass nur die Frühholzjahrgänge gefressen werden, das Spätholz bleibt erhalten. Im Laubholz dagegen zeigt sich dieses Bild nicht.  Die Gänge verlaufen unregelmäßig im Holz und sind locker gefüllt mit Nagsel und Kot. Die Ausfluglöcher sind kreisrund und  haben einen Durchmesser von knapp 1 mm bis über 3 mm und sind somit sehr klein.

Bei Fragen können Sie hier Kontakt aufnehmen.

Gewöhnlicher Nagekäfer
Gewöhnlicher Nagekäfer, 20fach vergrößert
Befall NK
Befall gewöhnlicher Nagekäfer – von außen fast nicht zu erkennen

Die Porenschwämme (Poria vaillantii, Antrodia spp.) – Weißer Porenschwamm

Charakteristik der Porenschwämme:

Unter den Begriff „Porenschwämme“ fasst man insbesondere drei häufige, ähnliche holzzerstörende Pilze zusammen: Androdia sinuosa (Schmalsporiger Weißer P., Fibroporia vaillantii (Breitsporiger Weißer P.), Tyromyces placenta (Rosafarbener Saftporling). Diese Pilze sind Braunfäuleerreger, sie rufen einen kleinformatigen Würfelbruch hervor. Im Beriliner Raum wurde in den letzten Jahren auch oft der Gelbe Porenschwamm (Antrodia Xantha) festgestellt, dieser sowohl an Holzbauteilen des Dachstuhls wie auch an Holzbalkendecken (besonders im Badbereich). Voraaussetzung für alle Porenschwämme sind hohe Holzfeuchten.

Art der Befälle und Befallsbild:

Besonders häufig befallen diese holzzerstörenden Pilze Nadelholz, auch im Freien und mit Erdkontakt. Der Pilz benötigt einen hohen Wassergehalt zum Wachstum. Der Pilz ist resistend gegen kupferhaltige Holzschutzmittel (die Holzbalken auf dem Bild sind kesseldruckimprägniert).

Besonders charakteristisch ist das eisblumenartig verzweigte Mycel der Antrodia spp., wenn es sich so ausbildet. Ebenso kann es als dichter weißer Überzug in Erscheinung treten.

Zu beachten:

Die Pilze kommen sehr oft zusammen mit anderen holzzerstörenden Pilzen vergesellschaftet vor. Sehr oft treten sie zusammen mit dem Echten Hausschwamm (Serpula lacrymans) und den Braunen Kellerschwämmen (Coniophora puteana) auf. Oft löst auch einer dieser Pilze jeweils den anderen ab, wenn sie die Entwicklungsbedingungen ändern.

Bei Fragen können Sie Kontakt aufnehmen.

Weißer Porenschwamm

Fruchtkörper weißer Porenschwamm

Myzel Porenschwamm

Myzel Weißer Porenschwamm – jedoch ohne erkennbare Eisblumenstruktur

Vorbeugeung gegen Echten Hausschwamm

Im Folgenden geben wir Ihnen einige kurze Anregungen, wie Sie in Ihrer Immobilie dem Echten Hausschwamm vorbeugen können.

  1. Sorgen Sie für Belüftung und Luftumwälzung. Der Echte Hausschwamm mag keine Zugluft.
  2. Achten Sie darauf, dass Holzbauteile -ganz besonders im Kontakt mit Mauerwerk- nicht feucht werden. Dazu gehört, Dachundichtheiten sofort zu reparieren; nach Wasserschäden Verkleidungen zu öffen und eine technische Trocknung durchzuführen; in Kellerräumen besondere Obacht walten zu lassen – siehe 3.) und 4.) und unter den weiteren Punkten.
  3. Sie sollten feuchte Keller fachgerecht abdichten lassen.
  4. Lagern Sie nie auf feuchten Kellerfußböden unmittelbar Kamin-oder Brennholz oder Briketts, kein Papier, keine organischen Materialien wie Stoffe usw. Zwischen den Kellerfußböden und solchen Materialien gehört eine Luftschicht, d.h. lagern Sie solche Materialien nur auf Rosten (aus anorganischen Materialien – nicht etwa aus Holz!)
  5. Insofern Sie planen, Keller- oder Dachräume auszubauen, sollten Sie grundsätzlich vor Beginn der Arbeiten eine holztechnische Untersuchung von einem Sachverständigen vornehmen lassen.  Nur so können Sie vermeiden, dass Ihnen und Ihrem Vorhaben ein verdeckter oder versteckter Pilz-oder Insektenbefall zum teuren Verhängnis wird und nur so können Defizite im Bestand aufgedeckt werden. Im Vergleich zum vermeidbaren Schaden ist das Honorar des Fachmanns mehr als angemessen niedrig.
  6. Stellen Sie sicher, dass die Einbaufeuchten von neuem Bau-Holz mit einer Holzfeuchte von maximal 15 % + 3 %, also mit maximal 18 % erfolgen. Auch hier kann ein Sachverständiger eine nachvollziehbare und eine normgerechte Holzfeuchtemessung vornehmen und Sie bei den Vorgängen wie Warenübernahme und Abnahme unterstützen. Wer hier spart, spart an der falschen Stelle.

Bei Fragen können Sie uns gern kontaktieren: Kontakt.

Überprüfung Holzspielplatzgeräte

Spielplätze werden heute vielfach aus Holz errichtet, die Holzspielplatzgeräte erfreuen sich bei Kindern und Eltern großer Beliebtheit. Der Werkstoff Holz bietet hierbei bei fachgerechtem Einsatz folgende Vorteile:

  • Er ist die Grundlage für dauerhafte Holzspielplatzgeräte.
  • Holz ist ein natürlicher, bei Berührung behaglicher handwarmer Werkstoff
  • Holz ist optisch attraktiv
  • Holz ist gut zu bearbeiten und leicht mit anderen Werkstoffen zu kombinieren
  • Holz hat eine gute Tragfähigkeit bei geringer Rohdichte.

Vielfach unbekannt ist jedoch der Fakt, dass sowohl die öffentlichen wie auch privaten Betreiber einen Wartungsplan gemäß DIN EN 1176 Teil 7 einen Wartungsplan aufzustellen haben, um die Produktsicherheit der Holzspielplatzgeräte zu gewährleisten und den natürlichen biotischen und abiotischen Abbauprozeß des Holzes durch geeignete Maßnahmen hinauszuzögern und mithin im Sinne des Betreibers eine möglichst lange Nutzungsdauer der Geräte zu erzielen. Bestandteil dieses Wartungsplanes sind unter anderem regelmäßige Inspektionen zur Beurteilung des Holzzustandes durch entsprechend der Aufgabe befähigtes Personal, also idealerweise durch einen Sachverständigen für Holzschutz, denn nur dieser kann Defizite und biotische sowie abiotische Holzschädigungen erkennen und sicher werten.

Regelmäßig heißt im Sinne der genannten Ziele, dass diese Inspektionen der Holzspielplatzgeräte idealerweise halbjährlich, mindestens jedoch einmal im Jahr vorgenaommen werden.

Auch der Planer bzw. Architekt von Holzspielplätzen hat im Rahmen seiner besonderen Beratungs- und Aufklärungspflichten diesbezüglich zu den geplanten Holzarten bezüglich Nutzungsfähigkeit, Nutzungsdauer, Wartungs-und Inspektionsbedarf den Bauherrn zu beraten und insbesondere baulich-konstruktive Holzschutzmaßnahmen zu planen.  Dies kann nicht vollständig auf den Ausführungsbetrieb delegiert werden. Schon aus diesem Grunde ist es ratsam, einen Fachmann für Holzschutz so frühzeitig wie möglich mit einzubeziehen. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass der Begriff „Holzschutz“ nicht alleinig chemische Maßnahmen umfasst, sondern größten Teil organisatorische, baulich-konstruktive und umweltverträgliche Maßnahmen.

Wenn Sie Fragen zum Thema Holzspielplätze haben oder die Inspektionen beauftragen möchten, so können Sie hier Kontakt aufnehmen.

Holzspielplatz

Typisches Holzspilplatzgerät

Der Braune Kellerschwamm (Coniophora puteana)

Der Braune Kellerschwamm ist ebenfalls ein bedeutender Holzschädling.

Der Name des Braunen Kellerschwamms als weiterer wichtiger und im Schadensausmaß bedeutender Hausfäulepilz trügt sehr: man könnte annehmen, dass es nur in Kellerräumen auftritt. das ist jedoch nicht so, er befällt Bauteile vom Keller bis zum Dachgeschoss, und dies besonders im Bereich feuchter Mauern. Für seine Entwicklung sind eine relativ hohe Holzfeuchte von 50 bis 60 % und Temperaturen von 20 bis 32 Grad Celsius förderlich.

Ein Befall zeit sich zunächst als weißer pelziger Belag, woraus sich dann ein grülich-braunes Myzel entwickelt. Das Myzel ist fein, haftet fest am Untergrung (schwer abzulösen) und auffallend zugfest. Es ist meist sehr fein ausgebildet und sehr verzweigt. Fruchtkörper werden selten ausgebildet, wenn ja, dann meist auf der Unterseite des befallenen Holzes. Sie sind braun mit gelbem Rand, flach anliegend und als dünne, „warzige“, krustige Schicht ausgebildet.

Der am zweithäufigsten vorkommende Braune Kellerschwamm gilt als Wegbereiter des Echten Hausschwamms und ist sehr schnellwüchsig. Er weist eine außerordentlich höhe thermische Beständigkeit auf und fällt beim Entzug der Feuchtigkeit mitunter in eine Trockenstarre.

aderförmiger schwarzer  Bewuchs auf Mauerwerk
Myzel des Braunen Kellerschwamms

Der Echte Hausschwamm (Serpula lacrymans)

 

Der Echte Hausschwamm gehört zu den weit verbreitesten und gefährlichsten holzzerstörenden Pilzen und ist somit der wichtigste Hausfäulepilz.

Am häufigsten kommt der Echte Hausschwamm in Altbauten und deren Kellern, in Erdgeschosswohnungen oder im Dachfußbereich vor. Sehr oft findet man ihn auch hinter Wandverkleidungen. Dabei macht er sich seine Besonderheiten zu nutze: Er kann lange Strangmyzelien ausbilden und in diesen Wasser und Nährstoffe transportieren und so trockenes Holz befeuchten und zerstören. Weiterhin besitzt er die Fähigkeit, Mauerwerk zu durchwachsen.

Das befallene Holz zeigt Braunfäule mit grobem Würfelbruch. Das Myzel ist zunächst watteartig weiß und wird im Laufe der Zeit zunächst schmutzig-grau (amselgrau) und es bilden sich Myzellappen. Später erscheint es als fladenartiger, trocken-fasriger Überzug. Mitunter sind gelbe Flecken zu beobachten.

Die Fruchtkörper sind pfannkuchenartige Gebilde, von der Frabe her rotbraun mit goldgelber Fruchtschicht und deutliche hellerem Rand. Die Fruchtkörper können ca. untertassengroß bis über 1 m im Durchmesser sein.

Das Temperaturoptimum für das Wachstum liegt bei 18-22 Grad Celsius, das Feuchteoptimum bei 45 % Holzfeuchte. Zur Entstehung und Verbreitung benötigt der Echte Hausschwamm jedoch nur rund 30 % Holzfeuchte.

Das Vorhandensein bzw. der Befall mit dem Echten Hausschwamm gilt als erheblicher Mangel. In einigen Bundesländern ist ein Befall meldepflichtig. Bei unsachgemäß ausgeführten Sanierungsmaßnahmen (Fachfirmen erforderlich!) kann unentdeckt gebliebenes Myzel oder noch vorhandene Sporen zu einem erneuten Befall führen.